Der Bratschist Tobias Lea wurde in Adelaide (Australien) geboren. Seine Eltern, begeisterte Musikliebhaber, haben ihn, seinen Bruder Benedict und ihre Schwester Elinor ermutigt, das Violinspiel zu lernen. Tobias erhielt im Alter von 5 Jahren seinen ersten Violinunterricht. Als Zwölfjähriger begann er sein Violinstudium bei Ronald Woodcock am Konservatorium seiner Heimatstadt. Noch bevor er 1986 dieses Studium mit Auszeichnung abschloss, wurde Tobias Lea Solobratschist des Südaustralischen Opernorchesters.
Von 1987 bis 1990 setzte er seine Studien bei Prof. Siegfried Führlinger an der Hochschule für Musik in Wien fort, wo er dann von 1994 bis 2000 selbst als Assistent von Führlinger unterrichtete.
Seine berufliche Karriere in Europa begann Tobias Lea im „Gustav Mahler Jugendorchester“, dem er im Jahre 1989 unter Claudio Abbado als Solobratschist angehörte. In den Jahren 1991 bis 1994 wirkte er in derselben Funktion im „Orchestra del Teatro alla Scala“ und im „Orchestra Filarmonica della Scala“ unter Riccardo Muti . Von 1991 bis 1994 war er daneben auch Mitglied des „Quartetto della Scala“. 1993 war sein Bruder Benedict der erste Australier, der ein Engagement beim Wiener Staatsopernorchester und später bei den Wiener Philharmonikern gewann. Tobias Lea ist seit September 1994 Solobratschist des „Wiener Staatsopernorchesters“ und übernahm dieselbe Funktion 1997 auch bei den „Wiener Philharmonikern“.
Von 1994 bis 2000 war er selbst Assistent in der Viola Klasse von Prof. Führlinger and der Wiener Hichschule für Musik.
Seit 2005 gehört Tobias Lea der „Wiener Hofmusikkapelle“ an.
Seine Laufbahn als Solist führte ihn 2005 und 2006 mit den „Wiener Philharmonikern“ unter Riccardo Muti nach Japan, Kanada und in die USA, wo er gemeinsam mit Rainer Honeck Mozarts „Sinfonia Concertante“ KV 364 spielte. Mit diesem Konzert trat er auch im Grossen Saal des Musikvereins in Wien auf, wo er dann 2008 wieder unter Riccardo Muti Bartoks Violakonzert spielte, begleitet von den „Wiener Philharmonikern“.
Neben seiner Tätigkeit als Solist und Solobratschist der „Wiener Philharmoniker“ arbeitet Tobias Lea mit renommierten Kammermusikensembles zusammen. Seit 1996 ist er Bratschist des „Wiener Philharmonia Trios“. Seit 1999 ist er Bratschist des „Wiener Kammerensembles“. Als Gast wirkt er regelmässig bei zahlreichen anderen in- und ausländischen Kammermusikensembles mit. Seine Tätigkeit als Kammermusiker übt er auch immer wieder zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Arabella Cortesi Lea, aus, mit der er zuletzt im November 2011 im Rahmen der „Concerti della domenica“ im Teatro Alighieri in Ravenna die zwei Sonaten von Brahms Op.120 zur Aufführung brachte. Im April 2012 hat Tobias Lea zusammen mit Arabella Cortesi Lea diese beide Sonaten aufgenommen.
In 2011 hat Tobias Lea als Gast beim „Attergauer Kultursommer“ gespielt, gemeinsam mit anderen Solisten der „Wiener Philharmoniker“ und mit dem Geiger Nikolaj Znajder.
Im August 2012 wird er mit anderen Solisten der „Wiener Philharmoniker“ und mit Rudolf Buchbinder ein Konzert beim „Musik-Festival Grafenegg“ mit Werken von Dvorak und Schubert geben.
Zahlreich sind Tobias Leas Aktivitäten im Bereich der Lehre. Seit 1996 wirkt er regelmässig beim Gustav Mahler Jugendorchester und beim Wiener Jeunesse Orchester als Tutor. In Japan gibt er immer wieder Meisterklassen und nimmt an den Konzerten der Wiener Philharmoniker für die Schulen teil. Seit 1998 kehrt er dafür auch regelmässig in sein Heimatland Australien zurück und gibt Meisterklassen in Adelaide, Melbourne, Sydney und Brisbane. Für die „Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker“ gibt er seit 2007 Meisterklassen während der Salzburger Festspiele, ebenso wie für die Musikcamps der Wiener Philharmoniker für Kinder und Jugendliche.
Sein Repertoire umfasst zahlreiche Werke der klassischen und romantischen Literatur für Viola und Orchester und umfangreiche Kammermusikwerke von Bach, Haydn, Beethoven, Mozart, Schubert, Brahms, Weber, Schumann, Berlioz, Dvorak, Bartok, Strauss, Walton, Milhaud, Bloch, Ravel, Debussy u.v.a.
Von seiner künstlerischen Tätigkeit zeugen auch zahlreiche Schallplattenaufnahmen mit Werken von Bach, Haydn, Mozart, Schubert, Bruckner, Brahms, Debussy, Dvorak und Strauss, die er in den letzten Jahren aufgenommen hat.